Neue Technologien für den Bevölkerungsschutz
smarter auf dem 12. Katastrophenschutzkongress in Berlin
Am 21. September 2016 ging der zweitägige 12. Europäische Katastrophenschutzkongress in Berlin zu Ende. Vertreter der verschiedenen Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen (wie Feuerwehr und THW), sowie aus Wirtschaft und Akademia waren anwesend, um aktuelle Probleme wie Gefahren und Katastrophenvorsorge bedingt durch den Klimawandel zu diskutieren. In den Vorträgen des Hauptprogramms wurde dabei wiederholt die Problematik der Verfügbarkeit von Kommunikationsmitteln thematisiert. Das BMBF-Verbundforschungsprojekt smarter war dabei in zwei Panels vertreten.
Panel A2 – Neue Technologien für den Bevölkerungsschutz
Das Panel „New technologies for Civil Protection“ (Neue Technologien für den Bevölkerungsschutz) am 20. September 2016 wurde moderiert von Ulf Langemeier, Leiter des Leitungsstabes bei der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Das smarter-Projekt wurde von Herrn Milan Schmittner, Mitarbeiter von Herrn Prof. Dr. Matthias Hollick im Fachbereich Secure Mobile Networking (SEEMOO) an der Technischen Universität Darmstadt, vorgestellt und mit den Fachforumsteilnehmern diskutiert.
Panel C4 – Forschung für die zivile Sicherheit
Ebenfalls vertreten war smarter auch im Panel „Forschung für die zivile Sicherheit – Neue Wege der Kommunikation im Krisenfall“, welches von Dr. Andreas Hoffknecht (VDI Technologiezentrum) moderiert wurde. Neben zwei weiteren BMBF-geförderten Projekten wurde das smarter-Projekt in diesem Fachforum von Dr. Jutta Helmerichs, Referatsleiterin Psychosoziales Krisenmanagement beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gemeinsam mit Milan Schmittner (SEEMOO, Technische Universität Darmstadt) vorgestellt.

Allen drei vorgestellten Projekten gemein ist die Entwicklung einer App, die die Zivilbevölkerung mit in die Krisenbewältigung einbeziehen soll. Die anderen zwei Projekte (AHA und ENSURE) konzentrieren sich dabei auf die Integration von Spontanhelfern gestützt durch vorhandene Kommunikationsinfrastruktur (z.B. Mobilfunknetze), während smarter ein Kommunikationsmittel zur Selbsthilfe bei Netzausfall für die von der Krise betroffene Bevölkerung zur Verfügung stellen möchte.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurden juristische Probleme bei der App-Nutzung sowie die technische Limitierung der von smarter genutzten Ad-hoc-Netzwerke angesprochen, für die im Projektkonsortium aktiv Lösungen gesucht und gefunden werden. Obwohl smarter als Forschungsprojekt zunächst die technische Machbarkeit zeigen möchte, so wurde auch das praktische Problem der App-Verteilung in der Bevölkerung angesprochen. Hierzu könnte über einen Erfahrungsaustausch mit anderen Projekten nachgedacht werden.
Weiterführende Links:
Webseite des Europäischen Katastrophenschutzkongresses
Statusmeldung des BBK (via Twitter)